Die Instabilität bezeichnet die Situation, in der die normalen stabilisierenden Strukturen des Ellenbogens, wie Bänder und Knochen, geschwächt oder verletzt sind, was dazu führt, dass der Ellenbogen ungewöhnlich beweglich oder locker wird. Dieser Zustand kann zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen.
Ein Bizepssehnenriss ist eine Verletzung, bei der die Sehne des Bicepsmuskels von ihrem Ansatzpunkt an der Speiche (Radius) reisst. Diese Art von Verletzung kann aufgrund verschiedener Ursachen auftreten; insbesondere durch ein Trauma, aber auch durch Überlastung oder degenerativer Veränderungen.
Knochenbrüche am Ellenbogen sind Verletzungen, bei denen einer oder mehrere der Knochen im Ellenbogenbereich, nämlich der Oberarmknochen (Humerus), die Elle (Ulna) und die Speiche (Radius), betroffen sind. Die Schwere und Art des Bruchs können variieren, abhängig von der genauen Lokalisation des Bruchs.
Auch Epikondylitis benannt, sind schmerzhafte Überlastungsverletzungen im Bereich des Ellenbogens. Sie treten bei wiederholter Belastung und Überbeanspruchung der Sehnenansätze der Unterarmmuskulatur auf. Die Symptome umfassen Schmerzen und Schwellung im Ellenbogenbereich, die bewegungsabhäng verstärkt werden.
Das ist eine entzündliche Erkrankung des Schleimbeutels (Bursa), die zu Rötung, Schwellung und Schmerzen führt. Die Ursache ist entweder mechanisch oder infektiös und sollte adäquat behandelt werden.
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel im Ellenbogengelenk abnutzt und verschlechtert. Die Symptome können Schmerzen, Schwellungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks umfassen. Die Behandlung der Ellenbogenarthrose kann sowohl konservativ als auch operativ sein.
Nicht immer führt eine Behandlung oder Operation zum gewünschten Ergebnis. Die spezifische Ursache für Funktionseinschränkungen nach einer Operation hängt von der Art der Operation, den individuellen Umständen und der Qualität der postoperativen Versorgung ab.
Es stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, um auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Diese reichen von konservativen Massnahmen bis hin zu Operationen. Bei den Eingriffen kommen arthroskopische wie auch offene Techniken zum Einsatz.
Zu Beginn der Erkrankung beginnt man in der Regel erst mit der konservativen Therapie. Dabei kommen Schmerzmedikamente zum Einsatz, um die Schmerzen zu reduzieren, weiter bewirkt die ambulante Physiotherapie durch gezielte Übungen eine Stärkung der Muskulatur, um die Beweglichkeit zu verbessern. Gelenksinfiltrationen (Injektionen) werden in oder um das Gelenk gegeben, um direkt lokal die schmerzhaften Entzündungen zu reduzieren.
Offenen Verfahren werden in der Regel bei komplexen oder fortgeschrittenen Erkrankungen oder Verletzungen des Ellenbogens durchgeführt.
Beispiele von offenen Verfahren:
- Behandlung von Knochenbrüchen
- Reparaturen von Bändern und Kapsel bei Instabilitäten oder Luxationen
- Reinsertionen von Sehnen nach Abrissen
- Behandlung von Sehnen bei chronischen Entzündungen (Tennis- und Golferellenbogen)
- Entfernung des Schleimbeutels
Für degenerative Erkrankungen am Ellenbogen gibt es verschiedene Arten von Implantaten. Die Wahl der Prothese hängt von der spezifischen Diagnose, dem Grad der Schädigung des Gelenks und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.
Bei dieser Operation wird das gesamte Ellenbogengelenk durch eine künstliche Prothese ersetzt. Dies ist bei schwerer Ellenbogenarthrose oder nach schweren Verletzungen erforderlich.
Hier wird nur ein Teil des Ellenbogengelenks durch eine künstliche Prothese ersetzt, beispielsweise bei komplexen Brüchen des Oberarmknochens oder des Speichenköpfchens (Radiuskopfprothese).