Die Rotatorenmanschette ist eine Muskelgruppe, deren Hauptaufgabe es ist, den Oberarmkopf in der flachen Gelenkpfanne zu zentrieren. Diese Muskeln spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Gelenkes und ermöglichen Bewegungen des Oberarmes. Verletzungen können zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen.
Eine Schulterinstabilität ist ein Zustand, bei dem das Schultergelenk anfällig für unnatürliche Bewegungen oder Ausrenkungen ist, aufgrund von Lockerheit oder Schwäche der stabilisierenden Strukturen wie Bänder, Sehnen und Muskeln. Dies kann zu wiederkehrenden Schulterausrenkungen oder Schmerzen führen.
Diese Verletzungen betreffen die Gelenkverbindung zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterblatt. Sie können in verschiedenen Formen auftreten, und äussern sich meist durch ein Hochstehen des Schlüsselbeines, respektive Tiefstand der Schulter.
Brüche im Schulterbereich sind oftmals Oberarmkopfbrüche, weiter können auch die Gelenkpfanne, das Schlüsselbein oder das Schulterblatt betroffen sein.
Das Schulterimpingement ist ein häufiges Problem, bei dem es zu einem Konflikt oder Reizung von Weichteilstrukturen im Schultergelenk kommt, insbesondere im Bereich des Schulterdachs. Die tritt auf, wenn der Raum zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach verengt ist. Ruhe- und bewegungsabhängige Schmerzen können die Folge sein.
Auch "Schultersteife" genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung des Schultergelenkes, die durch eine Entzündung der Gelenkkapsel gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer erheblichen Einschränkung der Schulterbeweglichkeit und anhaltenden Schmerzen.
Veränderungen von möglichen Kalkablagerungen in den Sehnen führen über eine Entzündung zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Schulter.
Die Schultergelenksarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel im Schultergelenk abnutzt und die Knochen aneinander reiben. Dies führt zu Schmerzen und Einschränkungen der Schulterbewegung.
Anhaltende und starke Schmerzen nach einer Schulterprothese können verschiedene Ursachen haben. Mögliche Gründe sind operationsbedingte Ursachen, Infektionen, Lockerungen, Überlastungen und Weichteilprobleme. Eine gründliche Untersuchung und Analyse sind dabei sehr wichtig.
Nicht immer führt eine Behandlung oder Operation zum gewünschten Ergebnis. Die spezifische Ursache für Funktionseinschränkungen nach einer Schulteroperation hängt von der Art der Operation, den individuellen Umständen und der Qualität der postoperativen Versorgung ab.
Es stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, um auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Diese reichen von konservativen Massnahmen bis hin zu Operationen. Bei den Eingriffen kommen arthroskopische wie auch offene Techniken zum Einsatz.
Zu Beginn der Erkrankung beginnt man in der Regel mit der konservativen Therapie. Dabei kommen Schmerzmedikamente zum Einsatz, um die Schmerzen zu reduzieren. Weiter bewirkt die ambulante Physiotherapie durch gezielte Übungen eine Stärkung der Schultermuskulatur, um die Beweglichkeit zu verbessern. Gelenkinfiltrationen (Injektionen) werden in das Gelenk gegeben, um direkt lokal die schmerzhaften Entzündungen zu reduzieren.
Die Schulterarthroskopie oder Spiegelung des Schultergelenkes ist ein minimalinvasiver operativer Eingriff, bei der man als Operateur über kleine Hautschnitte in das Schultergelenk Zugang erlangt und die Ursache der Schulterbeschwerden gleichzeitig untersuchen und behandeln kann.
Wann kommt die Arthroskopie zum Einsatz?
In der Schulterorthopädie gibt es verschiedene offene Verfahren, die zur Behandlung von Schultererkrankungen, -verletzungen und -problemen eingesetzt werden.
Die häufigsten offenen Verfahren sind:
Für Schulterprothesen, die zur Behandlung von schweren Schultererkrankungen oder -verletzungen eingesetzt werden, gibt es verschiedene Arten von Implantaten. Die Wahl der Prothese hängt von der spezifischen Diagnose, dem Grad der Schädigung des Schultergelenks und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.
Dies sind die häufigsten Arten von Schulterprothesen:
Die anatomische Prothese bei Schulterarthrose ist eine orthopädische Technik, die verwendet wird, um das betroffene Gelenk bei Arthrose zu ersetzen. Diese Prothese wird so gestaltet, dass sie die natürliche Anatomie des Gelenkes nachahmt, wobei der Oberarmkopf und die Gelenkpfanne durch künstliche Komponenten ersetzt werden. Dies ermöglicht eine verbesserte Gelenkfunktion und Schmerzlinderung, indem die natürlichen Bewegungsmuster der Schulter weitgehend beibehalten werden. Die anatomische Prothese wird individuell an den Patienten angepasst, um die bestmögliche Passform und Funktion zu gewährleisten.
Die inverse Schulterprothese ist eine Lösung, um das betroffene Schultergelenk bei bestimmten Erkrankungen oder Verletzungen zu ersetzen. Im Gegensatz zur anatomischen Prothese erfolgt bei der inversen Schulterprothese ein Austausch der Positionen von Oberarmkopf und Gelenkpfanne. Diese Modifikation ermöglicht eine Funktionalität der Schulter, insbesondere bei Patienten mit geschädigter Rotatorenmanschette oder anderen Schulterproblemen. Die inverse Prothese verbessert die Stabilität und Funktion der Schulter, indem sie das übliche Bewegungsmuster neu auslegt.